Milva Spina
20. März 2020Lernen und Vergessen
23. März 2020Inez Ardelt im Gespräch mit Alfred Rauch / Foto: SIXZERO
Sixzero:
Wenn man Ihre Vita liest, denkt man im ersten Moment, das kann sich zeitlich alles gar nicht ausgehen. So viel haben Sie gemacht. Eine Ausbildung zum Musik- und Deutschlehrer, dann waren Sie Chorleiter bei den Wiener Sängerknaben, Stimmbildner, Schauspieler, Sänger und seit langem auch sehr umtriebiger Kulturmanager. Wie sind Sie denn in der Kultur gelandet?
Rauch:
Das ist ein heikles Thema. Ich war in Kremsmünster im Stiftsgymnasium und dort gab es Pater Alfons. Jenen berüchtigten Pater A., der wegen Missbrauchs inhaftiert wurde. In meiner Schulzeit war er Musiklehrer, Internats-Direktor und hat einen Chor geleitet. Er hat mich extrem gefördert und mir gesagt, ich müsse Gesang studieren. Sogar ans Konservatorium in Linz zur bekannten Stimmbildnerin Schulz hat er mich vermittelt. Die hat mit den ganzen Sängern des Landestheaters gearbeitet und wenn ich bei ihr Privatstunden genommen habe, ist oft Althea Bridges bei ihr zur Tür hinaus. Ich kannte sie damals nicht, aber sie hat mich immer fasziniert, denn wenn sie einen Ton gesungen hat, hab ich immer gedacht, das Haus bricht zusammen. Weil sie so eine laute, starke Stimme hatte. Die Liebe zur Musik hat definitiv Pater Alfons geweckt. Von meinem Elternhaus kam da gar nichts in diese Richtung.
Sixzero:
Wie kam es dann, dass Sie sich darüber getraut haben, daraus einen Beruf zu machen?
Rauch:
Ich wollte immer schon Schauspieler werden. In der 4. Klasse in Kremsmünster gab es so einen Berufstest in welche Richtung man tendiert und da ist bei mir herausgekommen: Schauspieler. Der Direktor der Schule hat mir dann gesagt, dass man dafür eigentlich keine Matura braucht und ich nicht dableiben muss. Aber ich bin geblieben. Ich war damals viel zu schüchtern. Ich muss mich sehr wohl fühlen, um aus mir herauszugehen, das ist bis heute so. Es kann sein, dass es in einer Runde eine einzige Person gibt, die mich zum Verstummen bringt. Dann sage ich den ganzen Abend nichts.
Sixzero:
Das ist schwer vorstellbar...
Rauch:
Ja ich weiß. (lacht)
Alfred Rauch – Theatermacher
Der ausgebildete Schauspieler glänzt nicht nur auf der Bühne, sondern organisiert und leitet große Kulturfestivals.
Alfred Rauch managt große Kulturevents und Festivals wie die Lange Nacht der Bühnen in Linz oder sicht:wechsel. Die zweite Seele in seiner Brust gehört dem Schauspiel und der Operette. Als Sänger-Schauspieler ist er sowohl auf der Bühne des Musiktheaters am Volksgarten als auch bei Sommertheatern sehr gefragt. Im Interview erzählte uns der gebürtige Pettenbacher, was ihn jung hält und überraschte mit der Aussage, dass er auch manchmal schüchtern sein kann.
Sixzero:
Wenn man Ihre Vita liest, denkt man im ersten Moment, das kann sich zeitlich alles gar nicht ausgehen. So viel haben Sie gemacht. Eine Ausbildung zum Musik- und Deutschlehrer, dann waren Sie Chorleiter bei den Wiener Sängerknaben, Stimmbildner, Schauspieler, Sänger und seit langem auch sehr umtriebiger Kulturmanager. Wie sind Sie denn in der Kultur gelandet?
Rauch:
Das ist ein heikles Thema. Ich war in Kremsmünster im Stiftsgymnasium und dort gab es Pater Alfons. Jenen berüchtigten Pater A., der wegen Missbrauchs inhaftiert wurde. In meiner Schulzeit war er Musiklehrer, Internats-Direktor und hat einen Chor geleitet. Er hat mich extrem gefördert und mir gesagt, ich müsse Gesang studieren. Sogar ans Konservatorium in Linz zur bekannten Stimmbildnerin Schulz hat er mich vermittelt. Die hat mit den ganzen Sängern des Landestheaters gearbeitet und wenn ich bei ihr Privatstunden genommen habe, ist oft Althea Bridges bei ihr zur Tür hinaus. Ich kannte sie damals nicht, aber sie hat mich immer fasziniert, denn wenn sie einen Ton gesungen hat, hab ich immer gedacht, das Haus bricht zusammen. Weil sie so eine laute, starke Stimme hatte. Die Liebe zur Musik hat definitiv Pater Alfons geweckt. Von meinem Elternhaus kam da gar nichts in diese Richtung.
Sixzero:
Wie kam es dann, dass Sie sich darüber getraut haben, daraus einen Beruf zu machen?
Rauch:
Ich wollte immer schon Schauspieler werden. In der 4. Klasse in Kremsmünster gab es so einen Berufstest in welche Richtung man tendiert und da ist bei mir herausgekommen: Schauspieler. Der Direktor der Schule hat mir dann gesagt, dass man dafür eigentlich keine Matura braucht und ich nicht dableiben muss. Aber ich bin geblieben. Ich war damals viel zu schüchtern. Ich muss mich sehr wohl fühlen, um aus mir herauszugehen, das ist bis heute so. Es kann sein, dass es in einer Runde eine einzige Person gibt, die mich zum Verstummen bringt. Dann sage ich den ganzen Abend nichts.
Sixzero:
Das ist schwer vorstellbar...
Rauch:
Ja ich weiß. (lacht)
...das spannende - ausführliche - Interview gibt es in unserer Printausgabe...
Ein sehr persönliches Gespräch